Raum für kreatives Engagement
Ihr habt eine tolle Idee? Ihr braucht Räumlichkeiten oder auch Hilfe, um diese umzusetzen?
Das kreativ:LABOR ist nicht nur als Arbeitsplatz, sonder auch als Plattform und Experimentierfeld gedacht. Wir glauben an das Serendipitätsprinzip — an den “glücklichen Zufall” oder die überraschende Entdeckung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem. Sprich uns an oder komm im Büro vorbei und lass und gemeinsam überlegen, wie wir deine Idee möglich machen können!
Susan Mertineit
Seit Ende der 90er in der Kulturetage — mit Herzblut für das Bahnhofsviertel und kritischer Begleitung der Stadtreparatur seit 2008. Leitlinie meiner Arbeit: Freiräume suchen, finden, erhalten, schaffen. “Nicht nur meckern, sondern machen!” — gemeinschaftlich selbstorganisierte und unkommerzielle Formate entwickeln und dabei immer die Klugheit besitzen, sich an Wunder zu halten (frei nach Mascha Kaleko).
Seit 2010 schlägt mein Herzblut für die Schaffung eines niederschwelligen und günstigen Möglichkeitsraumes und ich staune über das großartige Wunder, das kreativ:LABOR im Juli 2015 eröffnen zu können.
Christina Reinemann
Rike Schroer
2019 — 2022
Alexandra Meier
2019 — 2021
Aljona Braun
2018
Luisa Jansen
2018
Alexandra von der Decken
2016 — 2017
Wie alles begann...
Das Oldenburger Bahnhofsviertel war lange Zeit ein Quartier, in dem leerstehende Gewerberäume und Werkstätten zu günstigen Mietpreisen zu finden waren. Hier hatten sich Künstler*innen, Kulturschaffende und Initiativen kreative Freiräume geschaffen. Doch die attraktive innerstädtische Lage, Stadtplanungs- und Sanierungsvorhaben und die damit verbundene „Aufwertung“ des Viertels ließen Freiräume zunehmend verloren gehen. Es fehlte günstiger, niederschwellig zu nutzender Raum für nicht-kommerzielle Kulturarbeit und Experimentierfelder für Ansätze einer jungen, gesellschaftspolitisch aktiven und ökologischen Bewegung. Das war der Ausgangspunkt für das 2009 entstandene Projekt „Herzblut für das Bahnhofsviertel“ – für das sich ein Kreis engagierter Menschen aus Kultur, freier Szene und Verwaltung zusammengefunden hatte. Gemeinsam entwickelten wir ein Konzept für das zeitlich befristete „quARTier“, einen von 2009–2012 viel genutzten, interdisziplinären, lebendigen Versammlungs- und Veranstaltungsort.
Dieser Treffpunkt war Geburtsstätte vielfältiger Ideen, Experimente, Initiativen und Projekte. Netzwerke wurden gegründet, politische Dialoge fanden statt und weit über 50 Workshops, diverse Ausstellungen, Performances und zwei jährlich stattfindende Festivals wurden umgesetzt. Die Nachfrage, auch von nicht kultur- und bildungsaffinen Personen, nahm stetig zu und die Aktivitäten, Präsentationen und gemeinsamen Feste erfreuten sich großer öffentlicher Beliebtheit. Die positive öffentliche Wahrnehmung war bemerkenswert. Das Experiment „Möglichkeitsraum“ endete mit dem Abriss des Gebäudes im Jahr 2012. Der Wunsch und der bestehende Bedarf an der Weiterführung eines solchen Projekts überdauerten und wurden von Kreativen, Politik und Verwaltung weiter verfolgt.
Akteur*innen, Kulturamt und die Kulturetage unternahmen große Anstrengungen, um das erfolgreiche Angebot eines „niederschwelligen Möglichkeitsraumes“ weiter bestehen zu lassen und der jungen Szene einen neuen Treffpunkt zu übergeben.
Im Winter 2014 konnten der Umbau- und die Renovierungsarbeiten im östlichen Teil des Gebäudekomplexes der Kulturetage für das jetzige kreativ:LABOR beginnen.